Universität Innsbruck

Was wir tun: So bauen wir Brücken in die Zukunft.

Die Universität lebt von klugen Köpfen mit guten Ideen.

Viele dieser Ideen können erst mit finanzieller Unterstützung oder personellen und infrastrukturellen Ressourcen abheben. Dazu leistet der Förderkreis einen Beitrag. Studierende können sich an Ausschreibungen beteiligen und Anträge für Förderungen stellen. Aus diesen wählen Uni-interne ExpertInnen jedes Jahr die erfolgversprechendsten Projekte aus und unterbreiten sie unserem Kuratorium zur Diskussion und zur Entscheidung. Alle Spenden kommen 1:1 Projekten zugute. Die Personal- und Infrastrukturkosten des Förderkreises werden aus dem Universitäts-Budget finanziert.

Bau von Prototypen

Damit gute Ideen auf ihre Praxistauglichkeit überprüft werden können, finanzieren wir jährlich eine Ausschreibung für den Bau von Prototypen. Damit fördern wir den Transfer von der Theorie in die Praxis.

Gastprofessuren

Wir laden jedes Jahr zwei internationale ProfessorInnen aus unterschiedlichsten Fachgebieten ein, die in Innsbruck lehren und forschen. Damit fördern wir Sprachkenntnisse und die Erweiterung des Horizonts.

MINT-Studium für Mädchen

In mehreren Sommer-Schools werden Mädchen vor Ort in die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik eingeführt. Damit fördern wir Diversity und sorgen für mehr Nachwuchs in diesen Mangelfächern.

Ausschreibungen zu wichtigen gesellschaftlichen Themen

Jedes Jahr laden wir Antragsteller ein, zukunftsträchtige Ideen zu einem Thema entwickeln. 2021 stand im Zeichen der Nachhaltigkeit, 2022 liegt der Fokus auf Diversity, in den Folgejahren auf Digitalisierung und Internationalisierung

Qualitäts- und Exzellenzprojekte

Wir fördern personelle und infrastrukturelle Projekte auf Antrag des Rektorats, die die Qualität von Lehre, Forschung und Third-Mission-Projekten steigern. Ziel: Wir wollen zu den 100 besten Universitäten der Welt gehören.

Alle Projekte der Vorjahre

In unserem Archiv finden Sie alle unserer vergangenen Projekte im Überblick.

Archiv

Highlight-Projekte

Person schaut auf eine Armbanduhr
Menschen schauen auf ein Smartphone

Gesund alt werden

Intelligente Textilien messen den Puls

In Kleidung eingebaute Sensoren können helfen, den Gesundheitszustand einer Person laufend zu überwachen. Das Institut für Textilchemie und Textilphysik und der Bereich Mikroelektronik und Implantierbare Systeme haben einen textilbasierten Sensor entwickelt, der die Herzfrequenz automatisch messen kann.

Das Team um Elektroniker Thomas Ußmüller vom Institut für Mechatronik hat nun auf Basis dieser innovativen Messelektrode einen batterielosen Sensor zur Herzfrequenzmessung entwickelt. Als Grundlage dafür dient ein in Innsbruck entworfener passiver RFID-Chip, der die Energie des Lesegeräts nutzt, um die Daten an den Empfänger zu senden. Der Trick dabei: Die eingebaute Elektronik ist so energieeffizient, dass die über die Luft eingesammelte Energie für den Datentransfer ausreicht.

Medizinische Sensoren wie der neue, in Textilien eingewobene Herzfrequenzmesser können ohne Batterie und beeinträchtigende Kabel betrieben werden und leisten so einen wichtigen Beitrag zum Gesundheitsmanagement.

Biologicals rascher analysieren

Arzneistoffe, die mit Mitteln der Biotechnologie und gentechnisch veränderten Organismen hergestellt werden, gehören zu den wachsenden Geschäftsfeldern der Pharma- und Biotechnologieindustrie. In der Entwicklung müssen Biomoleküle, die als Wirkstoff beim Menschen zum Einsatz kommen sollen, im Labor genau, rasch und kostengünstig analysiert werden.

Ein Team um Tobias Rainer vom Institut für Organische Chemie entwickelt miniaturisierte Durchfluss-Reaktoren, mit denen Biomoleküle vollautomatisch massenspektrometrisch analysiert werden können. Sie können helfen, potenzielle Wirkstoffe rascher zu identifizieren und neue Arzneistoffe schneller auf den Markt zu bringen.

Natürlicher Klebstoff für die Medizin

Die Natur hat sehr effiziente Lösungen gefunden, um es Lebewesen zu erlauben, sich an Oberflächen festzuhalten. Diese Idee wollen Wissenschaftler des Instituts für Zoologie kopieren und einen natürlichen Klebstoff entwickeln, der in feuchter und nasser Umgebung gut haftet und auch wieder gelöst werden kann.

Die biologische Inspiration holen sie sich dabei von freilebenden Plattwürmern, die die herausragende Fähigkeit besitzen, sich sehr fest an jede beliebige Oberfläche festzukleben und wieder loszulassen. Der neu entwickelte Klebstoff wird auf und innerhalb des menschlichen Körpers funktionieren und besonders bei Operationen interessant sein.

Klimakrise bewältigen

Klimawandel besser verstehen

Die Wetter- und Klimamodelle wurden für das flache Land entwickelt. Gebirge nehmen aber Einfluss auf Luftströmungen und verändern damit das Wetter. Meteorologen sind deshalb bemüht, die Auswirkungen von Gebirgen besser zu verstehen und in den Modellen abzubilden.

Das Tiroler Inntal und die umgebenden Regionen sind ein idealer Ort, um diese Phänomene im Detail zu studieren. In einer breiten, von Mathias Rotach koordinierten Messkampagne werden 2024 und 2025 internationale Forschungsteams hier mit verschiedenen Methoden umfangreiche Messungen durchführen.

Mit den Ergebnissen können die Wetter- und Klimamodelle verbessert werden, die Grundlage für die Vorhersage von Naturkatastrophen sind. Diese Modelle ermöglichen auch die richtige Vorbereitung auf klimatische Veränderungen, wie sie in den nächsten Jahren auf uns zukommen.

Lüftung kostengünstig regeln

Gebäude sind immer noch große Energieverbraucher. In Zeiten der Energiekrise sind energieeffiziente Lösungen deshalb besonders gefragt.

Am Institut für Konstruktion und Materialwissenschaften entwickelt ein Team um Rainer Pfluger einen hochmodernen und gleichzeitig kostengünstigen Lüftungsregler, der nicht mit einem motorisch getriebenen verstellbaren Klappenblatt, sondern mit einem rotierenden Flügelrad arbeitet. Dieses baut durch Abbremsen des Rotors den Druckabfall auf und stellt dabei gleichzeitig auch die Energie für die Steuerung bereit. Angesteuert wird der Regler mittels Funk, was eine aufwändige Verkabelung erübrigt.

Neue verbesserte Schneesensoren

Die Gebirge binden wichtige Wasserressourcen und sichern die Wasserversorgung im Tal. Die genaue Bestimmung der dort vorhandenen Wassermengen ermöglicht eine bessere Planung der Wasserversorgung. Die Erhebung der Wasserreserven war bisher aber nur punktuell möglich.

In den vergangenen Jahren hat ein Forschungsteam um Paul Schattan den wissenschaftlichen Beleg erbracht, dass mit einer neuen Methode größere Flächen mit hoher Genauigkeit erhoben werden können. Dabei wird die Reflexion von Neutronen gemessen, die aus dem Weltraum auf die Schneefelder niederprasseln. Diese Methode wird nun verfeinert und so marktfähig gemacht

Zukunftsfähig bleiben

Mobilitätsverhalten verändern

Wie wir unterwegs sind, wird sich in den nächsten Jahren massiv ändern. Neue Technologien und die drohende Klimakatastrophe zwingen zu einem Umdenken. Autonomes Fahren, E-Fahrzeuge und Car-Sharing können den KFZ-Bestand deutlich reduzieren. Für einen Durchbruch dieser Technologien bedarf es einer guten Abstimmung zwischen diesen Bereichen.

Eine Studie des Teams um Oliver Koll vom Institut für Strategisches Management, Marketing und Tourismus zeigt, dass weitgehend Einigkeit über den sozialen und ökologischen Beitrag herrscht, den Autonomes Fahren, E-Fahrzeuge und Car-Sharing leisten können. Allerdings besteht noch kein Konsens über die tatsächliche Umsetzung und Zusammensetzung dieser Maßnahmen. Die Forschenden identifizieren die Kunden als mögliche Treiber für einen rascheren Wandel. Diese sollten nach Meinung der Wissenschaftler stärker in die Entwicklung von Angeboten eingebunden werden, um deren Akzeptanz zu erhöhen.

Ebenfalls eine zentrale Rolle spricht das Forschungsteam den Städten und Kommunen zu. Sie müssen jetzt beginnen, Lademöglichkeiten und Parkraum für E-Fahrzeuge sowie Regeln und Bereiche für autonomes Fahren zu planen, um gerüstet zu sein, sobald die technologischen Lücken geschlossen sind.

Experimentelle Verhaltensforschung

Das menschliche Verhalten ist oft schwer zu durchschauen. An der Universität Innsbruck wurde ein neues Labor eingerichtet, in dem Forschende aus unterschiedlichsten Bereichen diesem Verhalten auf die Spur gehen können. Mit Hilfe von Mimik- und Hautsensoren lassen sich Reaktionen detailliert beobachten.

In der Lernforschung können so zum Beispiel emotionale Reaktionen beim Lesen von Texten dokumentieren werden, in der Medienforschung die Nutzerfreundlichkeit von Webseiten und anderen Medienangeboten analysiert werden. Tourismusforschende werden ihre ProbandInnen hier auf Laufbändern durch virtuelle Urlaubslandschaften schreiten lassen und dokumentieren, wo ihre Blicke hängen bleiben. Marketingexperten wollen in dem Labor das Konsumverhalten im Internet detailliert untersuchen

Blockchain im Tourismus

Urlaub gehört zu unseren liebsten Beschäftigungen, entsprechend dynamisch entwickelt sich die Tourismusbranche. Robert Eller vom Institut für Strategisches Management, Marketing und Tourismus bringt mit der Blockchain einen neuen Innovationstreiber in die Branche. Mit einem automatischen Blockchain-System macht er es möglich, Geschäftsprozesse und Leistungen für mehrere touristische Organisationen effizient und verteilt abzubilden und Transaktionen fälschungssicher, vertrauensvoll und sofort zu speichern. So können Leistungen zwischen verschiedenen Parteien ohne Zwischenhandel über ein sicheres und vertrauensvolles Settlement zustande gebracht werden.

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